Wenn schon dunkle Regenschwaden den schönen Stammheimer Gartensommer etwas unterbrechen, wenn die dunklen Wolken über Stammheim der Sonne wärmenden Strahl verdecken, so möchte ich doch wenigstens für die innere Aufheiterung sorgen:
Staatsoper "Unter den Linden" in Berlin: Daniel Barenboim läßt sich erschöpft in seiner Garderobe nieder, nachdem er mit "Tristan und Isolde" das Berliner Publikum begeistert hat. Da öffnet sich die Garderobentür und eine ältere Dame tritt ein, und fängt gleich an, den Maestro zu bestürmen: "Herr Barenboim, Herr Barenboim, mein Sohn spielt Klavier wie Horowitz, bitte hören sie sich diese CD an, die ich mitgebracht habe, bitte."
Barenboim ist erschöpft, und so antwortet er der aufdringlichen Dame: "Lassen sie mich in Frieden, ich will meine Ruhe haben." Darauf die Dame: "Herr Barenboim, Herr Barenboim, ich flehe sie an, hören sie sich die CD an, mein Sohn spielt klavier wie Horowitz, ich flehe sie an!!!" Darauf Barenboim unwirsch: "Hinaus, ich will meine Ruhe haben, hinaus!!!" Doch die ältere Dame bleibt hartnäckig: "Maestro, ich flehe sie auf Knien an, mein Sohn spielt Klavier wie Horowitz, bitte hören sie sich die CD an. Endlich gibt der berühmte Dirigent nach uns sagt entnervt: " Na gut, dann spielen sie sie mir eben vor, aber nur kurz, und dann raus."
Das läßt sich die Frau nicht zweimal sagen, legt die CD in die Stereoanlage und sogleich erklingt Klaviermusik. Barenboim hört, er hört genauer, noch genauer und sagt erstaunt: "Ja, aber das IST DOCH Horowitz!!", Darauf die Dame: " Natürlich ist das Horowitz, aber GENAU SO spielt mein Sohn...."
Ich wünsche weiterhin einen heiteren Stammheimer Sommer.
vor 1 Monat
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen